Dieser Artikel basiert auf dem Buch von Ulrich Kaiser und Carsten Gerlitz Arrangieren und Instrumentieren. Barock bis Pop (2005).
Inhalt
Ein weiteres typisches Stilmerkmal ist der scharf akzentuierte, durchgehende Puls und ein Sechzehntel im Auftakt, das zum jeweils nächsten Takt weiterleitet.
Rhythmusmodell b):
Aufgabe 1: Vom Menuett zum Tango
Klopfe zunächst beide Rhythmusmodelle einzeln, anschließend gleichzeitig (einen mit der linken, den anderen mit der rechten Hand) und zum Schluss erschwerend auch mit »vertauschten Händen«.
Obwohl es Tangos sowohl in Dur als auch in Moll gibt, ist die Moll-Tonart für diesen Tanz besonders charakteristisch. Du siehst unten das Menuett, das schon aus vorherigen Aufgaben bekannt ist, gefolgt vom Anfang einer Bearbeitung der Melodie, die an die Tonart g-Moll sowie das oben abgebildeten Tango-Rhythmuspattern a) angepasst worden ist:
Menuett Nr. 12 aus dem Nannerl-Notenbuch der Mozarts, im Original in A-Dur.
Klavier: Kilian Sprau
Eine akkordische Begleitung für die linke Klavierhand, die das Spiel und die Funktion einer Rhythmusgruppe (Gitarre/Piano, Bass, Schlagzeug) imitiert, könnte sich nun an dem Rhythmusmodell b) orientieren und folgendermaßen aussehen:
Aufgabe 2: Das Gleiche von Moll nach Dur
Im nächsten Beispiel findest du als Grundtonart wieder G-Dur. Darüber hinaus wurden die Rhythmen der linken und rechten Hand vertauscht: In der Melodie siehst du das Rhythmusmodell b (Abb. oben), in der Begleitung Varianten des Rhythmusmodells a (Abb. oben). Sehr typisch ist das letzte Sechzehntel eines jeden Taktes in der Melodie:
Auch eine Begleitung in weiter Lage wäre denkbar. Dabei mischt der folgende Lösungsvorschlag für die linke Hand beide Rhythmusmodelle (Synkopenrhythmus und akzentuierten Achtelpuls):
- Je tiefer die Bassbegleitung, desto besser klingt eine weite Lage.
- Spare nicht mit Phrasierungs- und Artikulationsanweisungen.
Übe noch ein wenig, indem du weitere Fassung eines Menuett-Tangos schreibst.