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Was ist agiles Arbeiten eigentlich?
Agiles Arbeiten ist ein flexibler Projektmanagement-Ansatz, der sich durch iterative Prozesse, enge Zusammenarbeit im Team und eine ständige Anpassung an Veränderungen auszeichnet. Statt einem starren Plan zu folgen, wird in kurzen Zyklen (Sprints) gearbeitet, in denen regelmäßig Feedback eingeholt wird. Das fördert eine schnelle Reaktion auf neue Ideen und Herausforderungen.
Gerade bei kreativen Projekten wie dem Schreiben eines Musicals funktioniert agiles Arbeiten gut:
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Kreative Freiheit: Die Iterationen erlauben es, Ideen schnell auszuprobieren und zu verwerfen, ohne sich sofort auf eine endgültige Lösung festzulegen.
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Kollaboration: Agile Methoden betonen Teamarbeit, was wichtig ist, wenn verschiedene Talente (Texter, Komponisten, Regisseure) zusammenarbeiten.
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Feedback-Schleifen: Regelmäßiges Feedback hilft, die Vision zu schärfen und Probleme frühzeitig zu erkennen.
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Anpassungsfähigkeit: Bei der Entwicklung eines Musicals können sich Themen oder Stile schnell ändern. Agiles Arbeiten ermöglicht es, diese Änderungen flexibel zu integrieren.
Insgesamt fördert agiles Arbeiten eine offene, kreative Atmosphäre, die für die Entstehung eines Musicals entscheidend ist.
Konkret umgesetzt haben wir diese Methode folgendermaßen:
Wir haben uns folgende Teilbereiche, aus denen ein fertiges Musical besteht überlegt:
- 🗞 Skript
- 🔨 Bühnenbild
- ✎ Lyrics
- ♫ Songs
- 🎭 Maske und Kostüm
- ⚙ Technik
Da es nicht sinnvoll ist, wenn alle gleichzeitig an einem Bereich arbeiten, haben wir uns meist aufgeteilt, um effizienter zu arbeiten und mehrere Dinge zu erledigen. Damit trotzdem jede/r weiß wie der Stand im gesamten Projekt ist, haben wir jeden Mittwoch ein kurzes Meeting abgehalten, in dem der Fortschritt der letzten Woche präsentiert wurde.
So wurden auch Teammitglieder, die krank waren auf den neuesten Stand gebracht.
Über wichtige Entscheidungen, die alle betrafen, wurde in diesem Meeting auch gemeinschaftlich diskutiert und abgestimmt. Danach wurden die Aufgaben verteilt und die einzelnen Teams haben angefangen zu arbeiten bzw. weitergearbeitet.
Um einen reibungslosen und effizienten Ablauf des Meetings zu garantieren, ist es nötig, dass eine Person (im besten Fall der Projektkoordinatior) dieses Meeting leitet.
Zusätzlich sind folgende Punkte zu beachten:
- Mit den Updates der letzten Woche starten
- Nur besprechen was für die nächste Woche relevant ist.
- Wenn sich bei Streitthemen keine Lösung findet: Entscheidung verschieben.
- Redundante Diskussionen vermeiden. (Zeit Limit kann helfen)
- Lieber zu viel vornehmen als zu wenig.
- To-Dos und andere wichtige Sachen die während des Meetings auffallen, direkt aufschreiben (Am besten eine Person deligieren, die das immer macht)
Wann mit dem ganzen Team arbeiten und wann in kleinen Gruppen?
Ganzes Team
- Bei kreativen Brainstormings, wo verschiedene Ideen gefragt sind.
- In der Anfangsphase eines Projekts, um eine gemeinsame Vision/Story zu entwickeln.
Vorteile:
- Vielfalt der Perspektiven: Viele Köpfe bringen unterschiedliche Ideen und Lösungsansätze ein.
- Teamgeist: Gemeinsames Arbeiten fördert den Zusammenhalt und die Motivation im Team. Niemand fühlt sich übergangen.
- Schnelle Problemlösung: Probleme können oft schneller identifiziert und gelöst werden, wenn viele Personen daran arbeiten.
Kleine Gruppen
- Bei der Umsetzung konkreter Aufgaben, die klar definierte Ziele haben.
- Bei Detailarbeit.
- Wenn die Zeit begrenzt und Effizienz entscheidend ist.
Vorteile:
- Zielgerichtete Zusammenarbeit: Kleinere Gruppen können gezielt an spezifischen Aufgaben arbeiten, was die Effizienz erhöht.
- Bessere Kommunikation: In kleineren Teams gibt es weniger Missverständnisse und die Kommunikation ist oft direkter.
- Flexibilität: Kleinere Gruppen können schneller Entscheidungen treffen und sich anpassen.
Fazit
Die Wahl zwischen diesen beiden Ansätzen hängt stark vom Kontext, der Teamgröße, der Art der Aufgabe und den Projektzielen ab. Oft ist eine Mischung beider Ansätze sinnvoll: Zunächst alle zusammen, um Ideen zu sammeln und eine Strategie zu entwickeln, und dann in kleineren Gruppen an der Umsetzung arbeiten. Wenn vieles schnell geschafft werden soll, sind kleine Gruppen häufig besser geeignet, da sie effizienter sind.
- Keine Angst vor Veränderung: Es ist nicht schlimm wenn der Organisationsprozess am Anfang nicht perfekt funktioniert. Wir haben auch mehrere Anläufe gebraucht, um ein für uns passendes System zu entwickeln...
- Offene Kommunikation: Eine solche kollaborative Arbeit funktioniert nur, wenn auf Augenhöhe miteinander kommuniziert wird. (mehr dazu hier
- Die kreative Arbeit steht im Vordergrund: Die Methodik, mit der man an ein Projekt rangeht, sollte immer die kreativen Prozesse vereinfachen und nicht als Selbstzweck dastehen
Implementieren der Methodik durch Tools wie GitHub
Das richtige Tool
Damit die Organisation funktioniert, ist es sinnvoll alle Dateien und Absprachen online in einer Cloud zu speichern.
Die Nutzung einer Cloud für kollaborative Projekte bringt zahlreiche Vorteile mit sich und ermöglicht eine effiziente und flexible Zusammenarbeit.
Zentrale Datenspeicherung in der Cloud sorgt dafür, dass alle Projektdateien an einem Ort verfügbar sind, wodurch jedes Teammitglied immer Zugriff auf die aktuellsten Versionen hat. Dies verhindert Konflikte durch veraltete oder doppelte Dateien. Änderungen werden in Echtzeit synchronisiert, sodass alle Beteiligten sofort über Aktualisierungen informiert sind und gleichzeitig an einem Projekt arbeiten können, ohne Verzögerungen in Kauf nehmen zu müssen.
Teams können sich auf die eigentliche Projektarbeit konzentrieren, anstatt Zeit mit dem Austausch von Dateien oder der Versionskontrolle zu verlieren. Die Möglichkeit, parallel an Dateien zu arbeiten und in Echtzeit Kommentare oder Änderungen vorzunehmen, vereinfacht die Zusammenarbeit.
Es gibt viele verschiedene Cloudlösungen, (Google-Drive, OneDrive) die beste Lösung für uns war GitHub. Mehr dazu findet man hier.