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Operation Beethoven

Beethovens 4. Sinfonie in Einzelspuren!

Professionell eingespielt und veröffentlicht unter der für kulturell freie Werke geeigneten Lizenz CC-BY (Namensnennung)! Das einzigartige Projekt der Open Music Academy in Kooperation mit der Hofkapelle München zum Anhören, Lehren und Lernen, Mitspielen sowie für viele weitere kreative Ideen.

Inhalt

Warum?

Im Musikunterricht lassen sich Themen gut vermitteln, die sich anschaulich darstellen lassen. Eine schlechte Haltung am Instrument beispielsweise kann man sehen und falsche Noten beim Vorspiel hören. Solche Dinge lassen sich gut üben und verbessern. Wenn Musik allerdings so perfekt klingt, dass wir sie als ein organisches Ganzes erleben, ist das zwar toll für unser Musikempfinden, allerdings ein Problem für den Musikunterricht.
Wenn ein professionelles Orchester eine Sinfonie spielt, wie können wir dann hören lernen, welches Instrument mit welcher Aufgabe an diesem großartigen Hörerlebnis beteiligt ist? Genau das ist eine Herausforderung beispielsweise im Fach Instrumentation an Musikhochschulen und auch an Schulen, wenn es um die Instrumente und den Klang eines Orchester geht.
Nicht zuletzt kann Perfektion auch unser Handeln lähmen, weil wir gewohnt sind, entsprechende Aufnahmen als unveränderliche Kunstwerke zu betrachten, anstatt sie als Ausgangspunkt für neue künstlerische Auseinandersetzungen zu nutzen.

Die Operation Beethoven schafft hier Abhilfe, indem sie Lehrenden, Lernenden, Kreativen und einfach nur Interessierten die Möglichkeit bietet, ein alte Musik auf eine neue Art zu hören, zu erleben oder kreativ damit zu arbeiten.

TaTaa!

Die 4. Sinfonie von L. v. Beethoven

(Bitte nutzen Sie für den Mehrspurplayer einen modernen Browser (wie z.B. Chrome, Brave oder Firefox). Ältere Safari-Browser und ggf. schlechte Internetverbindungen könnten zu ungewöhnlichen Hörerlebnissen führen.)

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Die Gesamtaufnahme (Tutti-Mix)
CC BY – Operation Beethoven. Ein Projekt der Open Music Academy in Kooperation mit der Hofkapelle München, 2023.

Die Einzelspuren als Mix
CC BY – Operation Beethoven. Ein Projekt der Open Music Academy in Kooperation mit der Hofkapelle München, 2023.
(Falls die Spuren auseinanderlaufen, bitte mit F5 Browser aktualisieren)

Trailer

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Urheberrecht

Urheberrecht

Wir haben für das Projekt Operation Beethoven die für kulturell freie Werke geeignete Lizenz CC BY gewählt! Denn die öffentlichen Gelder der Stiftung Innovation in der Hochschullehre haben uns dieses Projekt ermöglicht, weshalb wir es der Öffentlichkeit wieder als Gut zur Verfügung stellen (im Sinne der OER-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: »öffentliches Geld → öffentliches Gut«).

Was erlaubt die freie Lizenz CC-BY? Im Folgenden findest du die wichtigsten Leitplanken für deine Nachnutzung:

Du darfst das Material vervielfältigen und weiterverbreiten und zwar für alle legalen, nichtkommerzielle und kommerzielle Zwecke.

Du darfst das Material sogar remixen, verändern, darauf aufbauen und deine kreative Leistung wiederum vervielfältigen und weiterverbreiten.

Das sind unsere Bedingungen, die du dabei zwingend beachten musst:

Die Urheber- und Rechteangabe musst du folgendermaßen machen:

CC BY – Operation Beethoven. Ein Projekt der Open Music Academy in Kooperation mit der Hofkapelle München, 2023.

Du musst einen Link zur Lizenz beifügen (z.B. wie im Beispiel gezeigt) und angeben, ob du das Material verändert hast oder nicht. Dabei darfst du nicht den Eindruck erwecken, dass wir (die Projektbeteiligten) gerade dein Vorhaben oder deine Nutzung in besonderer Weise unterstützen würden.
In Bezug auf unser Material darfst du auch keine weiteren Einschränkungen, zusätzliche Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, um anderen zu untersagen, was unsere Lizenz erlaubt.

Urheber:innen

Die Beteiligten

Idee & Organisation

Hofkapelle München

Audio

Video

Projektidee/
Projektleitung:

Ulrich Kaiser

Leitung: Rüdiger Lotter
Violine 1: Isabella Bison (Konzertmeisterin), Mélanie Evrard, Florian Moser, Emma Mal.
Violine 2: Marina Momeny, Verena Eggensberger, Nagi Tsutsui, Charlotte Kohl.
Viola: Kelvin Hawthorne, Veronika Stross.
Violoncello: Pavel Serbin, Felix Stross.
Violone: Günter Holzhausen
Flöte: Eva Ivanova
Oboe: Claire Sirjacobs, Stela Trambeva
Klarinette: Ernst Schlader, Vanessa Neumeier
Fagott: Makiko Kurabayashi, Saki Sugawara
Horn: Felix Winker, Barbara Vogler
Trompete: Matthew Sadler, Thilo Steinbauer
Pauke: Christian Miglioranza

Aufnahme, Schnitt & Mix:
Maximilian Kremser
Julia Chen

Video & Postproduktion:
Lukas Eichenauer
Mathias Kupczyk

Projekt-Koordination:
Markus Hein

Coach, Tonmeister des Tonstudios der HMTM:
Klaus Strazicky

Grafik & Animationen:
Mani Vieregg

Finanzplanung:
Ilka Mestemacher

Raumbuchung:
(gr. Konzertsaal):
Christina Polzin-Sarkisov

Die Hofkapelle München

HKM 2023 ©Lemberger #2

Die Hofkapelle München ist ein international renommiertes Spezialensemble mit Sitz in München, das sich leidenschaftlich der stilgerechten Aufführung der Musik des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts verschrieben hat. Der Klang des Ensembles ist geprägt durch die Verwendung von historischen Instrumenten bzw. liebevollen Nachbauten. Künstlerischer Leiter des Ensembles ist der Dirigent und Violinist Rüdiger Lotter. Die Hofkapelle München arbeitet mit bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern sowie international bekannten Chören zusammen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei in der Wiederentdeckung und Aufführung von Werken der bayerischen Musikgeschichte. Die Hofkapelle München wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Echo Klassik.

Geschichtliches

Die Geschichte einer Hofkapelle in München reicht weit zurück: Die ersten Nachrichten stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vom Hof des Adelsgeschlechts der Wittelsbacher. Seit ungefähr 1500 standen Pfeiffer und Trommler, bis zur Mitte des 16. Jahrhundert Posaunen, eine Hofkantorei sowie ein Trompeterkorps zum Musizieren am Hof zur Verfügung.
1523 wurde mit Ludwig Senfl ein berühmter Musiker als fürstlicher Komponist an den Hof berufen. Die Aufgaben der Hofkapelle lagen in dieser Zeit sowohl im Kirchendienst als auch in der Unterhaltung mit weltlicher Musik am Hof.
Schon vor dem Dienstantritt des international bekannten Musikers Orlando di Lasso im Jahr 1556 wurde die Hofkapelle personell erweitert und erlebte eine erste Blütezeit als musikalischer Attraktionspunkt Europas. Stand in dieser Zeit noch die Vokalmusik im Vordergrund, lag die Aufgabe der Hofkapelle München in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert primär in den Opernaufführungen der Stadt. In dieser Zeit umfasste das Ensemble knapp 60 Musikausübende, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts standen dann sogar 21 Sänger, 40 Instrumentalisten und 18 Hoftrompeter zur Verfügung.
Nach 1770 wurde die Mannheimer Hofkapelle mit der Hofkapelle München fusioniert, wodurch ungefähr 60 Instrumentalisten, drei Organisten und 22 nicht zur Hofmusik zählende Trompeter für das Ensemblespiel herangezogen werden konnten. Die Hofkapelle München als professionelles Opernorchester bildet letztlich einen Vorläufer des heutigen Bayerischen Staatsorchesters (Orchester der Bayerischen Staatsoper München).
1992 wurde im Andenken an die historischen Wurzeln des Bayerischen Staatsorchesters eine Neue Hofkapelle München unter der Leitung von Christoph Hammer ins Leben gerufen. Unter Rüdiger Lotter formierte sich das Ensemble im Jahr 2009 dann unter dem alten Namen Hofkapelle München neu.

zum Projektnamen

Warum ›Operation Beethoven‹?

Eine Operation ist ein mit geeigneten Instrumenten durchgeführter Eingriff in einen Organismus unter Verletzung der körperlichen Integrität zu Zwecken der Heilung oder Forschung.

Genau darum geht es bei der Operation Beethoven:

  • Die geeigneten Instrumente waren zuerst einmal die fantastischen Musikerinnen und Musiker der Hofkapelle München, dann aber auch die unermüdlichen Personen in der Produktion, Postproduktion und Planung.
  • Der Organismus war die 4. Sinfonie von Ludwig van Beethoven in B-Dur Op. 60, genauer gesagt: die langsame Einleitung sowie der Kopfsatz dieser Sinfonie.
  • Die Verletzung der körperlichen Integrität bestand darin, dass wir die Sinfonie Beethovens willentlich in ihre musikalischen Bestandteile bzw. einzelnen Stimmen zerlegt und anschließend wieder zusammengefügt haben.
  • Der Zweck der Operation liegt in vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel, um ein anschauliches Unterrichten in Schulen, Musikschulen und Musikhochschulen, ein Mitspielen sowie das kreative Arbeiten mit einzigartigem musikalischen Material zu ermöglichen.

How to do?

Vorgehensweise & Aufnahmepositionen

Die Open Music Academy ist ausgesprochen glücklich, dass die Hofkapelle München den Mut hatte, mit uns die waghalsige Idee einer Sinfonieeinspielung in Einzelspuren umzusetzen. Das ist keineswegs selbstverständlich, denn ein anderes renommiertes Orchester wollte dieses Wagnis nicht eingehen und hatte uns kurzfristig abgesagt. Und nicht nur das: Zur Aufnahme wurde uns der Kopfsatz der 4. Sinfonie von Ludwig van Beethoven angeboten, ein interessantes Werk, das eine diffizile langsame Einleitung (Adagio) und einen höchst virtuosen Kopfsatz (Allegro vivace) hat. Belohnt wurde der Mut aller Beteiligten durch ein einzigartiges Ergebnis, doch der Weg dorthin war eine long and winding road.

Als erstes wurde eine Tutti-Aufnahme eingespielt, die den künstlerischen Ansprüchen des Orchesters und seinem Dirigenten Rüdiger Lotter genügte. Diese Aufnahme hatte lediglich die Funktion einer Referenz. Die Musikerinnen und Musiker hörten die Referenzaufnahme über Kopfhörer, während sie ihre einzelnen Stimmen erneut einspielten. Dabei hielten Mikrofone vor den Instrumenten jede Kleinigkeit fest, die im Tuttiklang normalerweise untergehen und für normale Ohren nicht zu hören sind. Doch damit nicht genug: Die Spielerinnen und Spieler wurden beim Musizieren noch von zahlreichen Kameras begleitet, die das Ereignis visuell festhielten, sowie von 10 professionellen Ohren, die es immer kritisch geprüft haben. Unsere Bewunderung gilt deswegen den Mitgliedern der Hofkapelle München, die diese Aufgabe bis zum Schluss professionell, humorvoll und mit Begeisterung gemeistert haben.

Um die Einzelstimmen später wieder zu einem realistischen Gesamtklang zusammenführen zu können, haben die Musikerinnen und Musiker beim Einspielen genau an den Positionen im Raum gesessen, an denen sie auch in der Referenzaufnahme platziert waren. Die Abbildung zeigt den Sitzplan der Aufnahmen.

Postproduktion

Postproduktion

Ein Riesenlob gebührt Maximilian Kremser und Julia Chen, die nach der geglückten Operation die Körperteile des Organismus Beethoven wieder zu einem lebendigen Ganzen zusammengestellt (komponiert) haben.

Coach der beiden Studierenden des Studiengangs Komposition für Film und Medien der Hochschule für Musik und Theater München war Klaus Strazicky.

Bildergeschichte

Die Operation in Bildern

Die folgenden Bilder können dir nun die ganze Geschichte von den Aufnahmen im großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater München erzählen.

Downloads

Downloads

Wenn du die Dateien herunterlädst und außerhalb dieser Plattform verwendest, vergiss bitte nicht den Lizenz-Hinweis und die Lizenz-Bedingungen.

Beschreibung

Audio komprimiert (MP3/128/kb/s)

Audio unkomprimiert (WAV/48kh)

Gesamtaufnahme (Tutti-Mix)

Die Violinen 1

Die Violinen 2

Die Violen

Die Violoncelli

Die Bass-Viole

Die Flöte

Die Oboen

Die Klarinetten

Die Fagotte

Die Hörner

Die Trompeten

Die Pauke

Links

Folgeprojekte

Hier findest du Links auf Seiten, auf denen die Audiospuren des Projekts Operation Beethoven für Materialien des Musikunterrichts oder auf andere Weise genutzt worden sind.