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Formen in der Pop-/Rockmusik

Initiiert wurde diese Formenlehre für den Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen durch das OpenBook Formenlehre von Ulrich Kaiser. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es auf der Open Music Academy für die kollaborative Zusammenarbeit freigegeben. Hilf mit es aktuell zu halten, zu erweitern und zu verbessern!

Intro, Outro und Interlude

Unterrichtseinheit als PDF-Datei (Rechtsklick zum Herunterladen).

Ein Intro ist ein Abschnitt am Anfang eines Songs, der diesen vorbereitet bzw. einleitet. Typische Eigenschaften eines Intro sind Geräusche sowie ein langsamer Aufbau (z.B. setzen häufig die Drums erst etwas später ein). Um das Intro von instrumentalen Hauptabschnitten wie Instrumental Verse Chorus oder Bridge zu unterscheiden, ist es sinnvoll festzulegen, dass ein Intro nur ein einziges Mal im ganzen Song vorkommen darf.

Ein Outro wäre dementsprechend ein Formteil, der ebenfalls nur einmal vorkommt darf, jetzt allerdings am Ende eines Songs. Das heißt, wenn ein Chorus am Ende eines Songs erklingt und z.B. langsam ausgeblendet wird, handelt es sich dabei dann nicht um ein Outro, sondern um einen Chorus mit Fade-Out. Alles andere wäre schon deshalb nicht klug, weil im Radio ein und derselbe Song häufig an verschiedenen Stellen ausgeblendet wird (z.B. wegen Nachrichten oder anderer Sendungen). Das heißt, bei jeder Sendung eines Songs im Radio müsste wahrscheinlich ein anderer Formteil als Outro bezeichnet werden.

Das Interlude unterscheidet sich von den bisher besprochenen Formteilen. Ein Interlude kann man sich wie ein Entspannen zwischen zwei Formteilen oder wie Atemholen zwischen zwei Sätzen vorstellen. Interludes haben oftmals nur den Umfang weniger Takte und unterscheiden sich in dieser Hinsicht von ›echten‹ Form teilen wie Verse, Chorus oder Bridge in dem hier beschriebenen Sinn.

Die Graphik veranschaulicht die Definitionen: