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Liedbegleitung Gitarre: Zupfen und Schlagen
Hier lernst du, wie du Akkorde zupfen und schlagen kannst, um Lieder zu begleiten.
Voraussetzung ist, dass du schon die ersten Akkorde greifen kannst. Das wird in diesem Tutorial erklärt.
Inhalt
Lagerfeuerakkorde
Die grundlegenden Akkordgriffe der Gitarre werden umgangssprachlich auch Lagerfeuerakkorde gennant. Durch Verschieben der Hand können sämtliche Tonarten abgedeckt werden: Rückst du beispielsweise den C-Dur Griff um zwei Bünde nach unten (zwei Halbtonschritte), erklingt nun ein D-Dur-Akkord.
Von links nach rechts: C-Dur, A-Dur, G-Dur, E-Dur, D-Dur:

Um nun mithilfe dieser Akkorde Liedbegleitungen zu erstellen, gibt es zunächst zwei elementare Prinzipen: das Zupfen und das Schlagen. Die thematisierten Akkordgriffe müssen also in passende Zupf- und/oder Schlagmuster transferiert werden.
Abkürzung | spanisch/lateinisch | Finger |
---|---|---|
p | pulgar/pollex | Daumen |
i | indice/index | Zeigefinger |
m | media/digitus medius | Mittelfinger |
a | anular/digitus anularis | Ringfinger |
Bei der Kreation von Zupfpattern sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, jedoch haben sich im Laufe der Jahre diverse Muster etabliert, die die Zwecke einer guten Begleitung besonders erfüllen. Dies soll nun anhand des Volkslieds Es tönen die Lieder näher erläutert werden. Ein passendes Pattern im 3/4-Takt wäre beispielsweise folgendes:

Bei der Darstellung wurden bewusst nur Leersaiten (A, D, G, H) verwendet. Somit kann diese Figur auf sämtliche Akkordgriffe übertragen werden, wie es sogleich exemplarisch ersichtlich wird.

Übungen
- Übe zunächst das Pattern ausschließlich mit Leersaiten (mithilfe des Klicks).
- Übe nun das Pattern mit den zugehörigen Akkordgriffen (mithilfe des Klicks).
- Nun kannst du zu der Melodie die Begleitung ergänzen und eventuell die Gitarrenspur als Hilfestellung heranziehen.
- Auch das gleichzeitige Spielen und Singen ist eine gute Übung!
Im Folgenden siehst du weitere geläufige Zupfpatterns, die auf sämtliche Songs übertragen werden können.


Übungen
Wende nun mithilfe der bisher erlangten Fertigkeiten die oben aufgeführten Muster auf die erste Phrase von Nun will der Lenz uns grüßen an! Beim Ziehen des Sliders findest du eine der zahlreichen Möglichkeiten.
Schlagen
Beim sogenannten Schlagen (engl. strumming) unterscheidet man grundsätzlich zwischen Ab- und Aufschlägen (downstrokes/upstrokes), welche entweder mit einzelnen Fingern p/i/m/a, Kombinationen von Fingern pi/ma oder mit dem Plektrum ausgeführt werden. Grundsätzlich sind Schläge auf gerade Zählzeiten downstrokes, während Schläge auf ungerade Zählzeiten als upstrokes behandelt werden, um einen bestmöglichen Spielfluss zu gewähren.
Bei der korrekten Ausführung ist besonderes Augenmerk auf Luftschläge zu legen, das heißt bei Zählzeiten die nicht angeschlagen werden, muss die Armbewegung gleichmäßig weitergeführt werden. Dadurch entsteht eine gewisse visuelle Metronomfunktion, was im schulischen Kontext das Klassenmusizieren erleichtern kann. Außerdem bieten Perkussivschläge oder das Abdämpfen der Saiten zusätzlichen Spielraum für Variationen.
Dies soll erneut an Es tönen die Lieder erläutert werden:

Übungen
- Übe zunächst das Pattern ohne Akkordgriffe mit abgedämpften Saiten (mithilfe des Klicks).
- Übe nun das Pattern mit den zugehörigen Akkordgriffen (mithilfe des Klicks).
- Nun kannst du zu der Melodie die Begleitung ergänzen und eventuell die Gitarrenspur als Hilfestellung heranziehen.
- Auch das gleichzeitige Spielen und Singen ist eine gute Übung!
Auch hier siehst du weitere geläufige Schlagmuster, die auf sämtliche Songs aller Genres übertragen werden können.


Übung
Finde passende Schlagmuster für das Volkslied Nun will der Lenz uns grüßen! Ein Beispiel dafür findest du bei Verschieben des Reglers.