Leitereigene Septakkorde (Grundlagen)

Inhalt

Was ist ein Septakkord?

Ein Septakkord ist ein Akkord aus vier verschiedenen Tönen, von denen du einen als Grundton wahrnimmst. Die Basis eines Septakkordes ist ein konsonanter oder ein dissonanter Akkord aus drei Tönen und wie der Name verspricht, enthält ein Septakkord zusätzlich eine Septime zum Grundton.

Die folgenden Beispiele zeigen dir zwei Akkorde und verschiedenen Denkwege:

  • Moll-Akkord (moll) + kleine Septime (k7) über dem Grundton
  • Moll-Akkord (moll) + kleine Terz (k3) über der Quinte
  • Dur-Akkord (dur) + große Septime (g7) über dem Grundton
  • Dur-Akkord (moll) + große Terz (g3) über der Quinte
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Die Namen der leitereigenen Septakkorde

Der Name eines Septakkords setzt sich zusammen aus:

  • der Art der Septime (groß, klein, vermindert),
  • dem Grundton (optional),
  • der Art der Akkordbasis (Dur, Moll, vermindert, übermäßig) und
  • dem Akkordtyp (= Septakkord).

Die Benennung am Beispiel

Im folgenden Beispiel siehst du den Aufbau eines Septakkords und die Farben veranschaulichen dir, wie man zu seinem Namen kommt:

Oder ein anderes Beispiel in Noten:

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Die Namen der leitereigenen Septakkorde

Septime

Akkord

Grundton

Name

Kurzname

groß

Dur

C

großer C-Dur-Septakkord

Major7

klein

Dur

C

kleiner C-Dur-Septakkord

Dominantseptakkord

groß

Moll

nur als Vorhalt, nicht als Akkord gebräuchlich

klein

Moll

C

kleiner c-Moll-Septakkord

 

klein

vermindert

C

klein-verminderter Septakkord auf c

Halbverminderter

vermindert

vermindert

C

vermindert-verminterter Septakkord auf c

Ganzverminderter oder
Vollverminderter

Akkordtypen

Die leitereigenen Septakkorde im Detail

Der große Dur-Septakkord (Major Seven)

(Durch Ziehen des Sliders lässt sich die Struktur der Septakkorde anzeigen.)

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Der Dominantseptakkord (der kleine Dur-Septakkord)

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Der kleine Moll-Septakkord

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Der halbverminderte Septakkord

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Der ganzverminderte Septakkord

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Akkord vs. Vorhalt

Der sogenannte große Moll-Septakkord

Der große Moll-Septakkord verdankt seine Existenz lediglich der Systematik, ihm kommt in tonalen Kompositionen als Akkorddissonanz (z.B. in Sequenzen) keine musikalische Bedeutung zu:

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Der Mollakkord als Basis mit einer großen Septime erklingt in der Regel in tonalen Kompositionen nur als Vorhalt bzw. Ritardatio, das heißt, als verzögerte Auflösung des Leittons einer Dominant-Tonika-Verbindung einer Kadenz in Moll, z.B.:

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Literatur

Ein Literaturbeispiel

Ein sehr bekanntes Beispiel für dieses musikalische Phänomen ist der Schluss der Mattäuspassion von Johann Sebastian Bach. Die letzte Textzeile lautet:

Wir setzen uns mit Tränen nieder und rufen dir im Grabe zu: Sanfte Ruh, ruhe sanfte, sanfte Ruh!

Und zur Veranschaulichung des Textes beendet Bach die ganze Matthäuspassion mit einem Mollakkord (was zur Zeit der Uraufführung um 1727 für größere Kompositionen noch eine Besonderheit war) und mit dem Vorhalt einer großen Septime in den Oboen:

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Johann Sebastian Bach, Matthäuspassion BWV 244
Netherlands Bach Society, Leitung: Jos van Veldhoven, Quelle: YouTube

Materialien