(no ratings)

J. S. Bach. Invention in e-Moll BWV 778 mit Melodiestimme

Johann Sebastian Bachs zweistimmige Inventionen ermöglichen eine Auseinandersetzung mit wichtigen Kompositionstechniken wie z.B. dem doppelten Kontrapunkt, Kanonbildungen, Sequenzformen, Kadenzdispositionen u.v.m. Das folgende Arrangement bietet die Möglichkeit, schon auf der Ebene der Inventionen Bachs das Spielen von Kammermusik zu üben und Bachs Invention mit einer Geigerin, einem Flötisten oder einer Klarinettistin gemeinsam zu spielen. Der Arbeitsbogen zur Analyse dient dem Verständnis der Klavierkomposition (und auch des Arrangements).

Inhaltsverzeichnis

Downloads

Das Arrangement

Hier kannst du dir das Arrangement zur Invention in e-Moll anhören und dir die Dateien zum Spielen herunterladen:

Arrangement

--:-- / --:--

Komponist: Johann Sebastian Bach, Arrangement: Ulrich Kaiser
Violine: Teresa Allgaier, Klavier: Stefan Fuchs

Üben

Übe deine Stimme

Mit den Mehrspurplayer der Open Music Academy kannst du jetzt deine Stimme üben, indem du alle Spuren, die du nicht hören möchtest, einfach stumm schaltest:

J. S. Bach, Invention in e-Moll BWV 778, Arrangement: Ulrich Kaiser
Klavier: Johannes Obermeier, Violine: Lorenzo Giannotti, Klarinette: Lukas Scheurer, Aufnahme, Schnitt und Mix: Dominik Billinger, Lizenz: CC BY-SA

Analyse

Zur Analyse

Kadenzen werden in Ganz- und Halbschlusskadenzen unterschieden. Ganzschlusskadenzen haben eine sehr starke Schlusswirkung. Vor dem Schlussklang, der in einem Ganzschluss als Tonika (T) bezeichnet werden kann, erklingt meist die Harmonie der Oberquinte, die im Rahmen einer Kadenz auch Dominante (D) genannt wird. In der ersten, angekreuzten Kadenz der folgenden Abbildung kannst du das Zusammenspiel dieser beiden Harmonien schön sehen (Dominante und Tonika, hier als A-Dur und D-Dur).

--:-- / --:--

Auch die Unterbrechung einer durchgehenden Rhythmik (z.B. durch punktierte Notenwerte) ist typisch für eine Ganzschlusskadenz. Halbschlusskadenzen haben eine Schlusswirkung, die nicht so stark ist wie die eines Ganzschlusses. Daher sagt man, dass Halbschlusskadenzen gegenüber einem Ganzschluss ›öffnend‹ wirken (witzig: ein Schließen, das öffnet). Halbschlüsse enden metrisch auf einer relativ schweren Dominante.

In der Abbildung oben siehst du alle Kadenzen aus der e-Moll-Invention von J. S. Bach. Spiele die Kadenzen langsam auf dem Klavier und entscheide über das Hören, bei welcher der Kadenzen es sich um einen Ganzschluss handelt. Wenn Halbschlüsse auf einer Dominante enden, verweisen sie damit auf eine Tonika, die eine Quinte tiefer liegt. Welche Tonika-Akkorde in der Tonart e-Moll hebt Bach durch die Wahl seiner Halbschluss-Kadenzen hervor? Welche Stufen sind dass in Bezug auf die Grundtonart der Invention?