Zeitmanagement

Inhalt

Zeitmanagement

Wie viel Zeit benötigt ein Projekt und wie organisiert man diese Zeit sinnvoll?
Und wie kann man so ein Projekt neben Schule und Prüfungen trotzdem schaffen?

Zeitaufwand

Grundsätzliche Faktoren:

  • Größe des Projekts
  • Größe der Gruppe: größer ist nicht unbedingt besser, da es auch bedeutet, dass man bei Teambesprechungen länger braucht
  • Motivation: wöchentlicher Energieaufwand - alle müssen Lust haben Ihre Zeit in ein solches Projekt zu stecken, da sonst schnell Frustration entstehen kann
  • adaptiert man eine bestehende Geschichte oder schreibt man das Skript selbst?
  • komponiert man die Songs selbst, verfasst nur neue Texte oder übernimmt Songs in Originalform?
  • Länge: ein längeres Stück braucht mehr Vorlauf (2h Musical in 1,5 Jahren ist machbar)
  • Alter der Beteiligten
  • schulischer Aufwand: wird nebenher ein Abschluss gemacht

Skript – Musik – Bühnenbild und Kostüm

Adaptieren ist nicht unbedingt weniger Arbeit

An der Originalgeschichte muss mit viel Feingefühl gearbeitet werden, schreibt man die Geschichte selber, kann sie an die lokalen Begebenheiten (vorhandene Schauspieler, Bühne, Interessen der Beteiligten, etc.) angepasst werden. Auch selbstgeschriebene Songs können perfekt auf Tonlage und Können der Sänger, sowie auf den emotionalen Moment des Stücks abgestimmt werden, was sehr viel schwieriger wird, wenn man versucht schon bestehende Stücke zu finden, die den eigenen Vorstellungen entsprechen. Hier ist ein Hauptproblem, das der Inhalt von bekannten Liedern häufig mit beachtet werden muss, da das Publikum die Originaltexte und Konnotationen ja ebenfalls kennt.
Lieder selber schreiben ist jedoch ein Arbeitsaufwand, der Lieder finden tendenziell übersteigt.

Schule und Musicalprojekt – geht das überhaupt?

Schule und Musicalprojekt geht gleichzeitig auf jeden Fall! Allerdings muss man sich über den Arbeitsaufwand im klaren sein und sich, soweit möglich mit allen Beteiligten abstimmen. Hier einige Anregungen:

Schulleitung und Lehrkräfte:

  • Koordination mit Schulleitung: möglichst wenige Klausuren während Aufführungen und Intensivproben (komplett ohne Prüfungen wahrscheinlich nicht möglich)
  • Absprachen mit Lehrenden: Keine Ausfragen während Intensivproben
  • Nachfragen, ob sehr schlecht liegende Klausuren nachgeschrieben werden können: z.B. wenn Kinder krank sind und es auf jeden Fall eine Nachholschulaufgabe geben wird.

Musicalprojekt:

  • Gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gruppe: Gegenseitige Hilfe bei Nacharbeiten von Stoff je nach eigener Stärke
  • Wenn Gruppe so übermütig ist wie wir Grenzensetzen der Leitung: "heute machen wir schon um 5 Schluss, weil ihr schreibt morgen alle eine Klausur und solltet noch was machen"
  • Vorher informieren über Zeitaufwand: Kinder, die mehr Zeit für Schule benötigen, übernehmen kleinere Aufgaben
  • Wenn Proben mit Unterricht clashen: Schüler*innen immer die Option geben in für sie wichtige Fächer zu gehen

Beteiligte selbst:

  • Gut planen: Langzeit Projekte, wie W-Seminar früh fertig machen, wenn Deadlines sich mit Intensivproben schneiden
  • Gute Organisation: Feste Zeiten für Hausaufgaben, Musical, Üben von Musikinstrumenten, ... Wahlweise einfach nicht schlafen, da hatten wir auch ein paar Kandidaten ;)
  • taktisch lernen: hier bitte vorsichtig sein, dass es am Ende nicht doch Konsequenzen auf die Noten hat!
  • Bewusstsein, dass man weniger Freizeit hat: zeitweise keine Zeit für Netflix, Instascrollen, Bücherlesen, ...
  • Unterstützung aus dem Elternhaus (wenn möglich!): z.B. während Intensivproben nicht zuhause kochen müssen
  • Alles ist temportär: irgendwann ist das Projekt vorbei und man hat wieder mehr Zeit

Arbeitsaufteilung

Um alle Aufgaben eines solchen Projekts koordinieren zu können, ist es wichtig, dass man die Arbeit nach bestem Können des Teams verteilt. Jeder sollte dort helfen, wo seine/ihre Stärken liegen.
Außerdem ist es wichtig, dass jeder lernt selbstständig zu arbeiten und sich Gedanken über eventuell neu entstandene To-dos macht.
Bei uns hat fast jeder in mehreren Bereichen gearbeitet, je nachdem, was man kann und wo es gerade benötigt wurde - wichtig hierbei ist es zu vermeiden, dass einzelne Personen eine Unmenge an Aufgaben gleichzeitig zu erledigen haben! Hat man gerade wenig zu tun, gilt es Ausschau halten, was noch getan werden muss/kann, um anderen ggf. etwas Arbeit abzunehmen. Wenn jeder mitdenkt, erleichtert das das Teamwork und alle können entspannter arbeiten.

Fristen

Planung ist das A und O:

  • Wann muss was fertig sein?
  • Was hängt wovon ab? – Proben können erst beginnen, wenn Skript mehr oder weniger steht.
  • Was muss frühzeitig geplant werden?

Deadlines die überhaupt nicht einzuhalten sind können im Notfall geändert werden, aber grobe Planung ist ein Muss! Hier bei sollte man sich auch immer bewusst machen, ob es sich um eine Soft Dealine oder eine Hard Dealine handelt.

Zeitplan (Beispiel)

  • mind. 1 Monat vor Aufführung Werbung veröffentlichen
  • Musikalische Proben rechtzeitig (mind. 6w vorher) anfangen: jede/r braucht unterschiedlich lange um Songs zu lernen
  • Zeit für eventuelle Choreographien einplanen : Choreo kann erst ordentlich geprobt werden, wenn der Song steht
  • Proben werden sehr viel authentischer, wenn die Schauspieler mit tatsächlichen Requisiten spielen und sich diese nicht vorstellen müssen. Sobald die Requisiten feststehen, diese besorgen und verwenden.

Probenpläne

Probenpläne sind vor allem in der Endphase hilfreich. Sobald das Skript fertig ist, geht es an szenische Proben. Um zu vermeiden, die Zeit des Teams unnötig zu verschwenden, kann man eine Probenplan nutzen. Hierbei arbeitet man das Skript szenenweise durch. So müssen jeweils nur Regie und die Schauspieler der zu probenden Szenen erscheinen, was das Proben selbst effizienter macht. Zudem können so schwierige oder schlecht laufende Szenen vermehrt geprobt werden.
Wie ein solcher Probenplan aussehen kann, könnt ihr im Folgenden sehen:

Tulpenstraße 32 | Käthe-Kollwitz-Gymnasium München

Lizenz: CC0-1.0

Endprobenphase

  • ca. 1-2 Wochen lang
  • Aufbau der Aufführungstechnik
  • Soundcheck
  • Lichtcheck
  • Durchlauf und Schwerpunktproben
  • Häufig unterteilt in Hauptproben 1 und 2 und Generalprobe