Das Hackbrett

Bauweise

Das Hackbrett ist auf der ganzen Welt in unterschiedlichsten Formen verbreitet. Das Salterio , Cimbalon oder auch hammered dulcimer ist ein Saiteninstrument, kann aber wegen seiner Anschlagweise auch zu den Schlaginstrumenten gezählt werden.

Aufbau

Das Hackbrett ist trapezförmig und hat oft ein Schalloch in der Mitte. An der linken und rechten Seite findet sich jeweils ein Steg. Die Saiten sind an der linken Außenseite an Stimmwirbeln aufgespannt und laufen abwechselnd erst über den einen Steg, dann unter dem anderen hindurch bis zu den Saitenhaltern auf der äußeren rechten Seite. Jeder Ton besteht aus drei einzelnen gleichgestimmten Saiten (je nach Bauart können es aber auch zwei oder vier sein). Das gängigste Hackbrett in Deutschland ist das chromatische Salzburger Hackbrett , welches in Halbtonschritten gestimmt ist und üblicherweise einen Ambitus vom g bis zum d´ bzw. e´´ hat. Zudem gibt es auch noch ein Tenorhackbrett und ein Basshackbrett.

Zur einfacheren Spielweise sind bei vielen Hackbrettern die Töne c, e, f, a und h mit kleinen Punkten am Rand des Steges versehen.

Varianten

Neben dem chromatischem Salzburger Hackbrett gibt es auch noch ein Tenorhackbrett, welches üblicherweise einen Ambitus von c bis g´´´ hat:

Ein weiteres, jedoch deutlich selteneres Modell ist das Basshackbrett mit einem Tonumfang von C bis c´ .

Spielweise

Das Hackbrett wird mit Schlägeln gespielt, auch Klöppel genannt. Sie bestehen aus Holz (oder aus einem Carbonstiel für leichtere Schlägel) und sind auf einer Seite meist mit entweder Leder oder Filz überzogen. So kann man beim Spielen zwischen verschiedenen Klangfarben wählen. Angeschlagen wird der Ton stets dort, wo die Saite über den Steg gespannt ist. Zudem können die Töne ähnlich wie bei der Zither auch gezupft werden.

Musik für Hackbrett

Viele Kompositionen für das Hackbrett bzw. dessen Vorgänger, das Psalterio, stammen aus der frühen Kunstmusik des 18. Jahrhunderts. Allerdings war dieses Instrument bereits in der Renaissance sehr beliebt und kann als früher Vorgänger des Hammerklaviers bezeichnet werden. Neben Komponisten wie Antonio Vivaldi oder Melchior Chiesa fand das Hackbrett auch in der moderneren Kunstmusik Einzug, wie unter Anderem bei Igor Strawinsky oder Rudi Spring.

Mittlerweile ist das Hackbrett auch in der Pop- und Rockmusik zu finden. Gerne wird es auch in der Filmmusik eingesetzt, wie zum Beispiel im Soundtrack zu Lord of the Rings von Howard Shore oder von Ramin Djawadi in der Erfolgsserie Game of Thrones.