Die in der Sammlung *Chorsingen? Easy Peasy! vorgestellte Methode, in das mehrstimmige Singen einzusteigen. funktioniert natürlich prinzipiell auch mit Harmoniewechseln, die für Popmusik charakteristisch sind. Im Folgenden wird ein Vokalsatz vorgestellt, der sowohl in der Popmusik als auch in der Musik des 18. Jahrhunderts sehr häufig vorkommt. Mehr dazu findet sich in dem Tutorial: Ein Modell für Pop und klassische Musik.

Tonleitermotive und bekannte Harmoniepattern

Inhalt

Die Pattern I-V-V-I und IV-I-V-I

Die sehr prominenten Harmoniepattern I-V-V-I (Schema) und IV-I-V-I lassen sich als mehrstimmiger Vokalsatz wie folgt einstudieren.

  1. Männerstimmen singen die folgenden Tonleitermotive in a) der originalen Basslage, b) mit Septimsprung, um die tiefen Töne zu umgehen oder in Tenorlage auf der Klangsilbe dum:
  1. Danach wird eine Frauenstimme auf der Klangsilbe do gemeinsam geübt:
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  1. Diese Stimme lässt sich als Kanon singen:
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  1. Die Männerstimmen werden wiederholt und singen zwischen den Tonleitermotiven Tonwiederholungen mit punktierten Viertel und Achteln in der folgenden Weise:
  1. Für die als Kanon gesungene Frauenstimme werden zwei Abschlüsse geprobt:
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  1. Anschließend kann der dreistimmige Vokalsatz mit Klavierbegleitung zusammengesetzt und geübt werden:
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  1. Zu diesem Pattern lassen sich nun verschiedene bekannte Melodien singen, z.B. die Melodie des Anfangs aus der Arie des Tamino aus der Zauberflöte (»Dies Bildnis ist bezaubernd schön, wie noch kein Auge je geseh'n«) oder die Melodie des Verse aus dem Song »Hey Jude« von Lennon/McCartney bzw. The Beatles:
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Bitte beachten:

Die Melodie Hey Jude von The Beatles im letzten Beispiel ist in diesem Jahrhundert noch urheberrechtlich geschützt. Sie wird hier im Rahmen der Schranke 51a UrhG (Karikatur, Parodie und Pastiche) verwendet.